Was auch kommt

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Am vergangenen Wochenende hole ich abends einen meiner Söhne vom Fußball ab. Mit im Auto noch zwei Kumpels von ihm. Die Jungs unterhalten sich über Teststationen und wie lang man derzeit dort warten muss.
Und wie das dann so ist, fällt die Unterhaltung auf das Impfen. Die Jugendlichen in meinem Auto sind alle (noch) nicht geimpft.
Derzeit brauchen sie einen negativen Test, um am Hallen-Training teilzunehmen.
Kurz vor Ende unserer gemeinsamen Fahrt sagt einer der Heranwachsenden, dass er sich erst impfen lässt, wenn er ohne Nachweis nicht mehr zum Fußball kann.

Am späten Abend entschließen wir uns noch einen Film mit den älteren Kindern zu schauen. Ich richte ein paar Knabbereien, während mein Sohn still den Geschirrspüler ausräumt.

Ich: Alles klar bei dir?
Sohn: Nein. Doch. Ach, ich weiß auch nicht.
Ich: Erzähl!
Sohn: Was ist wenn ich nur noch mit Impfnachweis zum Fußball darf? Impfen ist für mich keine Option. Ich will aber nicht auf meinen Sport verzichten.

Ich nehme ihn in den Arm. Ich bin auf der einen Seite erleichtert, über seine Meinung zum Impfen. Auf der anderen Seite zerreißt es mir mein Herz.

Ich versuche Mut zu machen.

Was tut dieses System unseren Kindern an?
Diese Angstmacherei. Dieser Druck.

In mir mischen sich Angst, Wut und Verzweiflung.

Was auch kommen mag, wir werden es alle überstehen. Irgendwie! Und dieser Gedanke lässt ein wenig Hoffnung in mir wachsen!

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